Bei seinem ersten Wahlkampfauftritt im Saarland ist FDP-Chef Christian Lindner begeistert empfangen worden. Der Platz im Veranstaltungssaal in Saarbrücken reichte für die Vielzahl der Interessierten nicht aus. «Ein tolles Bild», freute sich der Parteivorsitzende. Und an die Journalisten gerichtet, appellierte er: «Schreiben Sie das: 'FDP-Veranstaltung wegen Überfüllung geschlossen'!» Dies sei «ein ganz neues FDP-Gefühl im Bundestagswahlkampf».
Nicht ganz einer Meinung mit Merz ist Lindner bei der Einschätzung, wie Erfolg versprechend grüner Stahl ist. „So pessimistisch wie Friedrich Merz möchte ich nicht sein“, sagte Lindner. Allerdings liegt er auch mit SPD und Grünen über Kreuz, mit denen er in der Bundesregierung Milliarden-Subventionen für den Umbau der saarländischen Stahlindustrie beschlossen hatte. „Ich bin überzeugt, dass uns die Umstellung unserer Wirtschaft auf die Klimaneutralität gelingen kann, aber wir müssen trotzdem einen anderen Weg wählen.“ Dazu gehört für ihn auch: „Wir müssen uns für alle Farben des Wasserstoffs öffnen, auch für den blauen aus Erdgas oder nötigenfalls den roten aus französischer Kernenergie, wenn uns das hilft, die Stahlindustrie zu erhalten.“