FDP Saar erstaunt über Offenheit der CDU Saar zum BSW

In Sachsen und Thüringen sondieren gerade die ersten sog. „Brombeerkoalitionen“ von CDU, SPD und BSW. Mit Verwunderung nehmen die Freien Demokraten an der Saar zur Kenntnis, dass die CDU Saar dies unkritisch sieht und sich auch offen für Bündnisse mit dem BSW im Saarland zeigt.

Gudrun Bierbrauer-Haupenthal, Mitglied des Landesvorstands und designierte Generalsekretärin der FDP Saar: „Es ist mir völlig unbegreiflich, warum die CDU Saar ohne Not und zu diesem Zeitpunkt dem BSW im Saarland die Hand reicht und das BSW damit als möglichen Bündnispartner im Saarland adelt.“

Dass es bei der CDU zwar einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linken gibt, es aber für das BSW laut Roland Theis angeblich keinen brauche, ist schlichtweg unlogisch. 

Das BSW widerspricht in zentralen Punkten seines Programms nicht nur den Überzeugungen der Liberalen, sondern auch denen der CDU und es setzt zudem die möglichen Koalitionspartner in Sachsen mit der Forderung nach einer Aufgabe der Westbindung unter Druck.

Gerade im Saarland, wo doch die beiden ideologischen Köpfe des BSW, Wagenknecht und Lafontaine, den größten Einfluss haben, ist es erstaunlich, dass die Union eine Koalition mit dem BSW nicht ausschließen will, zumal es sich beim BSW um eine streng geführte Kaderpartei handelt. „Die Frage, ob das BSW hier eine ‚realistische Landespolitik‘ verfolgen könnte oder eben auf ‚ideologische Fernsteuerung‘ baut, ist für das Saarland bereits jetzt eindeutig beantwortet“, so Bierbrauer-Haupenthal abschließend.