Strategiewechsel für die Wirtschaft im Saarland: Fokussierung auf Mittelstand und KMU notwendig
Die Ansiedelungspolitik der Landesregierung ist kläglich gescheitert. Die aktuelle Situation erfordert einen dringenden Strategiewechsel: Statt weiterhin auf internationale Großkonzerne zu setzen, muss die Landesregierung ihren Fokus auf den Mittelstand und kleine sowie mittelständische Unternehmen (KMU) aus Handwerk, Dienstleistung und Handel legen.
„Trotz der Herausforderungen, die der Strukturwandel mit sich bringt, eröffnen sich zahlreiche Chancen für die Wirtschaft im Saarland. Die Digitalisierung, der Übergang zu einer klimafreundlichen Wirtschaft und die Neuausrichtung vieler Branchen schaffen neue Geschäftsfelder, die wir dringend nutzen müssen“, betont Angelika Hießerich-Peter, stellvertretende Landesvorsitzende der FDP Saar. Aktuell sind im Transformationsfonds erhebliche Mittel für die Ansiedelung von Wolfspeed (156 Mio. €) und S-Volt (150 Mio. €) vorgesehen. Diese Projekte sind jedoch gescheitert. „Es macht keinen Sinn, an gescheiterten Plänen festzuhalten. Wirtschaftsminister Barke muss den Mittelstand und KMU in unserem Land priorisieren. Diese Unternehmen sind standorttreu, arbeiten nachhaltig und bieten krisensichere Arbeitsplätze. Sie tragen erheblich zur Wertschöpfung im Saarland bei“, so Hießerich-Peter weiter.
Zusätzlich sind Mittel für das Schulprogramm „Baustein“ und Photovoltaik-Anlagen auf Landesgebäuden sowie Beratungsleistungen im Rahmen der Folgenutzung des Ford-Standortes eingeplant, insgesamt 354 Mio. €. „All diese Punkte dienen nicht dem Zweck des Fonds. Der Transformationsfonds muss einen klaren Fokus auf die wirtschaftliche Zukunft des Saarlandes haben und darf nicht verwässert werden“, fordert Hießerich-Peter. Die FDP Saar ruft die Landesregierung dazu auf, die Planungen für die Entwicklung von Gewerbeflächen in den Kommunen neu auszurichten und die Unterstützung für den Mittelstand und KMU zu intensivieren. „Jetzt ist die Zeit für Weichenstellungen, die die wirtschaftliche Zukunft des Saarlandes sichern“, so Hießerich-Peter abschließend.