SHG-Krise gefährdet Herzmedizin im Saarland – FDP fordert personellen Neuanfang

Die FDP Saar fordert den sofortigen Rücktritt von Dr. Carolin Lehberger als Vorsitzende des Aufsichtsrats der SHG-Kliniken GmbH sowie die Abberufung von Professor Adolph aus der Geschäftsführung.
“Die im Artikel der Saarbrücker Zeitung geschilderten Vorgänge bestätigen das Bild einer völlig verfehlten Unternehmensführung”, erklärt Dr. Helmut Isringhaus, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP Saar. “Doch was bisher kaum öffentlich thematisiert wurde: Die aktuelle Entwicklung gefährdet auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Herzmedizin – insbesondere im Rahmen der Mosar-Vereinbarung zwischen Frankreich und Deutschland.”
Das Herzzentrum Völklingen spielte bislang eine Schlüsselrolle in der kardiologischen Notfallversorgung im Eurodistrict SaarMoselle. Ein erheblicher Teil der Herzinfarktpatienten aus der Region wurde dort interventionell behandelt. Mit dem schleichenden Weggang ärztlicher Expertise steht diese Versorgung jetzt auf der Kippe.
Die FDP Saar fordert daher:
• den sofortigen Rücktritt von Dr. Lehberger als
Aufsichtsratsvorsitzende,
• die Abberufung von Professor Adolph aus der Geschäftsführung,
• eine unabhängige Prüfung der Governance-Strukturen bei der SHG,
• und eine Rückbesinnung auf medizinische Qualität und fachliche
Führung.
„Wer Fachärzte vertreibt und die regionale sowie grenzüberschreitende Versorgung riskiert, darf keine Verantwortung mehr tragen“, so Isringhaus abschließend.