Mucker: Modellregion Cannabis im Saarland unter strengen Auflagen

Nach dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung soll der Besitz von 25 g Cannabis zukünftig straffrei sein. Die Legalisierung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst soll es nicht-gewinnorientierte Vereine geben, die gemeinschaftlich Cannabis zu Genusszwecken anbauen und an Mitglieder für den Eigenkonsum abgeben dürfen. Später sollen dann in Form von Modellregionen kommerzielle Lieferketten erprobt werden. Diese Projekte sollen wissenschaftlich begleitet werden - zudem sollen sie zeitlich und örtlich begrenzt sein. Die FDP Saar setzt sich dafür ein, eine solche Modellregion im Saarland anzulegen. Diese soll allerdings unter strengen Auflagen stehen.

„Die Abgabe von Cannabis in wirtschaftlich orientierten Shops verhindert Schwarzmärkte, sie muss allerdings unter regelmäßiger Qualitätskontrolle erfolgen. Gleichzeitig wollen wir, dass Gelder gezielt in Aufklärung- und Präventionsmaßnahmen in der Modellregion Saarland fließen. Damit entsteht am Ende des Modellprojekts ein realistisches Bild über die Entwicklung des Cannabiskonsums unter Aufsicht und Begleitung.

Das Saarland eignet sich besonders als Modellregion, denn hier kann erprobt werden, wie die Legalisierung von Cannabis unter den Schengenvorgaben umgesetzt werden kann. Diese schreiben vor, dass der unerlaubte Export von Betäubungsmitteln unterbunden werden muss. Im Saarland kann durch die Grenze zu Frankreich gut überprüft werden, ob die Vorgabe unter den neuen Gegebenheiten realisierbar ist und in wieweit die Polizei stärker be- oder entlastet wird. Ein Drogentourismus aus Frankreich muss unbedingt unterbunden werden“, so Generalsekretär Marcel Mucker.