Mucker: Bistum Trier verantwortungslos und gegen christliche Werte

Das Bistum Trier will durch das Abgeben der Bauträgerschaft eines Großteils seiner Kindertagesstätten (KiTas) Kosten einsparen. Die FDP Saar kritisiert dieses Vorgehen zu Lasten von Kommunen und Bürgern und fordert Klarheit darüber, wie viele KiTas tatsächlich betroffen sind.

„Durch die Abgabe der Bauträgerschaft soll ein erheblicher zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden. Offensichtlich will das Bistum damit den rückläufigen Kirchensteuereinnahmen entgegenwirken. Ich vermute, dass diese zukünftig noch stärker sinken und mehr Menschen aus der Kirche austreten werden, wenn die Bürger erfahren, wie das Bistum mit seiner Verantwortung für die von ihm betriebenen KiTas umgeht“, so FDP Generalsekretär Mucker.

„Man kann den Kommunen nur raten, das Angebot des Bistums abzulehnen. Das Bistum will die Kommunen lediglich als Kostenträger nutzen und gleichzeitig durch das Erbbaurecht langfristig Grundstückseigentümer bleiben. Dabei hat die Kirche keine andere Verwendung für die Grundstücke, als für die KiTas.

Dennoch brauchen wir im Saarland eine breite KiTa-Versorgung, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wenn das Bistum die KiTas also nicht selbstständig saniert, sollten die Kommunen eigene KiTas in public-private-partnership-Programmen bauen“, so Mucker weiter.

„Die Kinder sollten uns am Herzen liegen, schließlich sind sie unsere Zukunft. Es darf nach Corona nicht wieder darauf hinauslaufen, dass jetzt durch die Unsicherheit bei den KiTas schon wieder die „Kleinsten“ leiden müssen“, so die familienpolitische Sprecherin Heike Müller.