Kulturgipfel ohne Visionen
Der Berg kreiste und gebar ein Mäuslein. So altbacken wie dieses Bonmot ist die saarländische Kulturpolitik. Der viel gepriesene Kulturgipfel am Montag zeigte nicht auf, was eine engagierte Kulturpolitik machen könnte, sondern nur das, was die uninspirierte Kulturpolitik von Christine Streicher-Clivot (SPD), Ministerin für Bildung und Kultur, eher verwaltet als gestaltet.
Der zum Gipfel herausgegebene Flyer des Ministeriums – passenderweise im schlecht lesbaren Retro-Design der 1970er – zeigt nur auf was ist. Keine Ideen für die Zukunft, nichts zum Mangel an zeitgemäßen Aufführungsstätten, nichts dazu, wie man im Saarland Musik, Theater, die bildenden Künste engagiert fördern will. Nichts dazu, wie man hochkarätige Kunst und Künstler ins Saarland locken will. Es ist nun einmal so, dass nur große Namen im überregionalen Wettbewerb zählen.
Nach Informationen der FDP Saar wurden die in einem Strategiepapier aufgeführten Ideen für eine zukunftsgerichtete Kulturpolitik in der nun veröffentlichten Fassung des Kulturflyers gestrichen. Für die FDP-Landesvorsitzende Angelika Hießerich-Peter und den kulturpolitischen Sprecher der FDP Saar, Klaus Kieser, zeigt sich damit wieder einmal, dass die Kultur im Haus von Frau Streichert-Clivot bestenfalls eine Statistenrolle spielt.
Im Gegensatz zur aktuellen verwalteten Kultur will die FDP Saar eine visionäre, offene und lebendige Kulturpolitik, die eine tragfähige und langfristige Strategie verfolgt.