Kinder nicht zu Bildungsverlierern werden lassen

Studien zeigen, dass die Corona-Pandemie gravierende Folgen für die Bildung hat.

Durch Schulschließungen und unzureichenden Digitalunterricht entstehen erhebliche

Lernverluste. Besonders Kinder, die von zuhause wenig Unterstützung bekommen,

sind die Bildungsverlierer. Damit geht die soziale Schere weiter auseinander. „Es

kann nicht sein, dass wohlhabende Eltern ihren Kindern Nachhilfeunterricht ermöglichen

können und die Kinder aus Familien mit einem kleineren Geldbeutel benachteiligt

werden,“ meint Heike Müller, sozialpolitische Sprecherin der FDP Saar. Die Bildungslücken müssen aus Sicht der Saar FDP über verschiedene Kanäle geschlossen

werden. So könnten z.B. professionelle Nachhilfeinstitute über Bildungsgutscheine

unterstützen und es könnten Lernpaten eingesetzt werden, die sowohl digital

als auch vor Ort in den Schulen helfen. Lehramtsstudierende könnten auf freiwilliger

Basis gegen ein angemessenes Honorar mit Kindern, die Förderbedarf haben, Defizite

aufarbeiten. Nicht jedes Kind kann selbstständig lernen und viele Eltern haben

nicht die Zeit und die Ressourcen, um ihre Kinder angemessen zu unterrichten. Das

führt zu Überforderung, Stress und Schuldgefühlen. Eine Möglichkeit aus Sicht der

Saar FDP wäre auch, allen Schülerinnen und Schülern die freiwillige Wiederholung

auch zur Hälfte des Schuljahres ohne Anrechnung auf die Verweildauer zu ermöglichen.

Die Saar FDP fordert von der saarländischen Bildungsministerin eine klare Strategie

wie die Bildungsdefizite schnellstmöglich schon während, aber auch nach der Pandemie

ausgeglichen werden.

„Es darf nicht sein, dass die Bildungschancen durch Corona noch mehr vom sozialen

Status der Eltern abhängen. Bildung ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben

und diese müssen wir gewährleisten,“ so Heike Müller abschließend.