Führungswechsel bei der Bahn reicht nicht – Saarland darf nicht weiter warten

Mobilität

Die FDP Saar sieht im Führungswechsel an der Spitze der Deutschen Bahn kein Allheilmittel. Ohne echte Strukturreformen und klare Prioritäten drohen die Probleme für Fahrgäste und Wirtschaft weiterzugehen.

 

Ein neuer Bahnchef allein bringt keine Pünktlichkeit. Solange die SPD und die Gewerkschaften eine klare Trennung von Netz und Betrieb blockieren, bleiben die Verantwortlichkeiten unklar und die Bahn ineffizient“, erklärt Tobias Kuhn, verkehrspolitischer Sprecher der FDP Saar. „Die Personalentscheidung für Herrn Rompf ist zudem fragwürdig – entscheidend wäre, endlich das System Bahn grundlegend neu aufzustellen.“

Besonders für das Saarland sind die aktuellen Entwicklungen besorgniserregend:
 

  • Der Zustand des Schienennetzes ist schlecht – Verspätungen und Ausfälle sind Alltag.

  • Die dringend notwendige Generalsanierung der Strecke Saarbrücken–Mannheim wurde auf 2029 verschoben – ein herber Rückschlag für Pendler und Wirtschaft.

  • Statt weiter zu vertrösten, muss die Trasse Saarbrücken–Ludwigshafen vorgezogen werden, um die Region schneller und verlässlicher an die Hauptachsen anzubinden.

  • Es besteht die Gefahr, dass wichtige Verbindungen wie Saarbrücken–Paris geschwächt oder reduziert werden – das wäre ein schwerer Schlag für die internationale Erreichbarkeit des Saarlandes.

 

Lob gibt es für Verkehrsminister Patrick Schnieder, der die Sanierung der Bahnhöfe bundesweit zur Chefsache gemacht hat. „Das ist ein richtiger Schritt – gerade im Saarland ist noch viel zu tun. Viele Stationen sind in schlechtem Zustand und weit entfernt von moderner Barrierefreiheit. Hier muss schnell nachgearbeitet werden, damit die Bahn für die Fahrgäste im Alltag attraktiver wird“, so Kuhn.

„Das Saarland kann sich jahrelange Hängepartien nicht leisten. Unsere Wirtschaft ist auf eine zuverlässige Bahn angewiesen – gerade wenn wir neue Unternehmen und Zukunftsbranchen ansiedeln wollen. Der Bund muss jetzt die richtigen Prioritäten setzen, damit unsere Region nicht noch weiter auf dem Abstellgleis landet“, so Kuhn abschließend.