FDP Saar zur Krise der SHG: Beruhigungspflaster statt Zukunftsvision. Aufsichtsrat muss Konsequenzen tragen!

Zur Entlassung von Bernd Mege und Berufung von Hans-Joachim Backes als neuem Geschäftsführer der SHG-Kliniken erklärt Dr. Helmut Isringhaus für die FDP Saar:

„Die SHG steckt in einer tiefen Krise – und was der Aufsichtsrat jetzt vorlegt, ist keine Zukunftsvision, sondern ein Beruhigungspflaster. Auch wenn es sich bei H.J. Backes um einen ehemaligen Krankenhausfachmann handelt: Ein 65-Jähriger geht, ein 71-Jähriger kommt. Damit wird die notwendige strategische zukunftsorientierte Neuausrichtung der größten Klinikgruppe des Saarlandes nicht eingeleitet, sondern vertagt, im schlimmsten Fall sogar verhindert.

Solange Prof. Adolph umfassende Verantwortung im SHG Konzern trägt, kann kein Neuanfang gelingen, auch wenn der Aufsichtsrat für alle Beteiligten gewissermaßen ein Beruhigungspflaster mit Placeboeffekt verordnet hat. Dafür wurde von Prof. Adolph zu viel Vertrauen zerstört.

Besonders gravierend ist, dass der Aufsichtsrat zuvor einem offenbar hochdotierten Vertrag für den höchst umstrittenen Prof. Dr. Oliver Adolph zugestimmt hat, der aus Kostengründen eine dringend notwendige Kündigung wohl unmöglich macht. Wer solche Verträge absegnet, trägt die Verantwortung für das jetzige Dilemma.

Es wurde eine große Chance verpasst, das Unternehmen SHG neu aufzustellen und verspieltes Vertrauen zurückzugewinnen, um so gemeinsam mit allen beteiligten Mitarbeitern erfolgreich die Zukunft zu gestalten.

Wir fordern deshalb auch personelle Konsequenzen im Aufsichtsrat. Dieses Gremium hat versagt. Die Zusammensetzung ist eine klare Fehlbesetzung – auch mit Hinblick auf persönliche Interessenkonflikte. So entsteht kein Neuanfang.“