FDP Saar: Wolfspeed-Debakel zeigt erneut Fehlentscheidungen der Landesregierung

Die finanziellen Schwierigkeiten des US-Chipherstellers Wolfspeed sind nach Ansicht der FDP Saar ein weiteres Beispiel für die verfehlte Ansiedlungspolitik der saarländischen Landesregierung. „Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man fast darüber lachen. Die SPD-Regierung in Saarbrücken setzt seit Jahren auf vermeintliche Großprojekte, die sich am Ende als Luftschlösser erweisen”, erklärt die FDP-Landesvorsitzende Angelika Hießerich-Peter. Ob Ford in Saarlouis, eine Batteriefabrik auf dem Linsler Feld oder die Chipfabrik von Wolfspeed in Ensdorf – die Landesregierung hat immer wieder große Ankündigungen gemacht, ohne realistische Perspektiven zu prüfen. „Fehler können passieren, aber man sollte daraus lernen. Im Saarland rennt die Regierung jedoch immer wieder gegen die gleiche Wand”, so Hießerich-Peter. Bereits vor einem Jahr hatte die FDP Saar kritische Fragen zum Stand der geplanten Chipfabrik gestellt, jedoch nur ausweichende Antworten erhalten. Nun zeigen die Berichte des Wall Street Journal über eine drohende Insolvenz von Wolfspeed, wie riskant und wenig nachhaltig diese Strategie ist. Selbst im Falle einer Sanierung werde ein neues Werk im Saarland kaum Priorität für das Unternehmen haben.
Die FDP Saar erneuert deshalb ihre Forderung, den Fokus künftig nicht auf die Ansiedlung von Großkonzernen zu legen, sondern die Bedingungen für alle Unternehmen - vom Bäcker oder Handwerker bis zur Industrie - zu verbessern. „Das Saarland bietet eigentlich attraktive Standortbedingungen: gut ausgebildete Arbeitskräfte und eine zentrale Lage in Europa. Statt sich von vermeintlichen Großinvestoren abhängig zu machen, sollte die Landesregierung endlich den Mittelstand stärken und für eine breite wirtschaftliche Basis sorgen”, betont Hießerich-Peter.