FDP Saar: Stellenabbau bei ZF ist ein Alarmsignal

Der aktuell von ZF angekündigte vorgezogene Stellenabbau im Werk Saarbrücken ist ein weiterer Weckruf an die SPD-geführte Landesregierung. Nach der bestätigten Schließung des Fordwerks Saarlouis ist die Hiobsbotschaft aus der ZF-Geschäftsführung ein weiterer Tiefschlag für die saarländische Wirtschaftspolitik. Minister Barke muss sich fragen lassen, mit welchen Mitteln er den industriellen Kern im Saarland erhalten will. Die gleichzeitige Hängepartie bei der Ansiedelung von Wolfspeed und dem zu erwarteten Rückzug von SVolt in Überherrn lässt vermuten, dass das Saarland derzeit keine nachvollziehbare Strategie für den Erhalt tausender Arbeitsplätze hat.

„Wir erwarten von der Landesregierung die Vorlage eines Plans, wie sie den massiven Arbeitsplatzabbau kompensieren will“, so Angelika Hießerich-Peter, wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP Saar. Der Plan der Landesregierung auf dauerhafte Schaffung von 400.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen scheint krachend gescheitert.

„Es wäre an der Zeit, sich auf die Ansiedelung und Unternehmenserweiterungen im Mittelstand zu konzentrieren“, so Hießerich-Peter weiter. Der Mittelstand ist in der Lage, einen großen Teil der wegfallenden Arbeitsplätze zu kompensieren, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Er ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und weiter auszubauen, muss der bürokratische Aufwand für mittelständische Unternehmen drastisch reduziert werden. Dazu gehören sowohl die Vereinfachung administrativer Prozesse als auch eine moderne Verwaltungsstruktur, die auf flachen Hierarchien, modernen Führungsmethoden und einer ausgeprägten Fehlerkultur basiert.