FDP Saar: Minister Barke muss in Sachen Wolfspeed die Karten auf den Tisch legen
Seit Tagen schon mehren sich Berichte, wonach der Bau des Wolfspeed Werks in Ensdorf sich weiter verzögern könnte. Nach den aktuell veröffentlichten Quartalsberichten verzeichnet das Unternehmen derzeit massive Umsatzrückgänge. Als erste Konsequenz wurde angekündigt, die geplanten Investitionen radikal zu reduzieren. Davon könnte auch das Werk im Saarland betroffen sein. Die Grundsteinlegung, die bereits für das Jahr 2023 angekündigt war, wird wohl frühestens 2026 Realität.
Das Saarland hat üppige Subventionen, also Steuergelder, in die Hand genommen, um dem Investor im Saarland den Boden zu bereiten. Die Landesregierung hat aber offenbar keine Ahnung, ob und ggf. wie es mit dem geplanten Bau des Werks weitergeht. Der im Jahr 2023 angekündigte Zeitplan mit einer Eröffnung im Jahr 2027 ist in keinem Fall mehr zu halten. „Das sind dramatische Nachrichten für den Industriestandort Saarland. Wirtschaftsminister Barke muss endlich die Karten auf den Tisch legen“, so Angelika Hießerich-Peter, wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP Saar. Wenn - wie der Investor zwischenzeitlich offen zugibt - vor 2026 nicht mit einem Baubeginn zu rechnen ist, kann man die gesamte Strategie zur Ansiedelung weiterer Industriearbeitsplätze im Saarland als gescheitert betrachten
Die FDP Saar fordert Minister Barke auf, die Öffentlichkeit und das Parlament transparent über die zugesagten und bereits verauslagten Subventionen zu informieren. „Es darf nicht sein, dass saarländische Steuergelder buchstäblich versickern. Zudem muss die Landesregierung transparent über die Absprachen und Zusagen mit Wolfspeed informieren. „Die Schaffung neuer zukunftsfähiger Industriearbeitsplatze war eines der Kernanliegen der SPD Landesregierung. Dieses Ziel scheint für das Saarland mit dieser Regierung nicht mehr erreichbar“, so Hießerich-Peter abschließend.