FDP Saar: Mietendeckel ist der falsche Weg – wir brauchen mehr Wohnungen, nicht mehr Verbote

Zu den aktuellen Forderungen des DGB Saar nach einem sechsjährigen Stopp der Mieterhöhungen erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP Saar, Ivo Sonntag: „Ein Mietendeckel mag einigen auf den ersten Blick populär erscheinen, doch er verschärft die Probleme auf dem Wohnungsmarkt nur weiter. Anstatt Wohnraum zu schaffen, bremst er Investitionen aus, führt zu weniger Neubauten und macht dringend notwendige Sanierungen unattraktiv. Die Folge sind steigende Wohnungsnot und schleichender Verfall des Bestands.”
Die FDP Saar setzt daher auf konkrete Maßnahmen, um das Wohnungsangebot im Saarland zu erhöhen und die Mietpreise durch mehr Angebot zu stabilisieren. Ein entscheidender Punkt ist die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Bauanträge müssen zügiger bearbeitet und Genehmigungsfristen verbindlich verkürzt werden, Vorschriften sollten landesweit vereinheitlicht werden. Parallel dazu braucht es einen spürbaren Abbau von überflüssigen Bauvorschriften und bürokratischen Hürden, die den Wohnungsbau unnötig verteuern und verzögern.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Fachkräftemangel im Bau- und Ausbaugewerbe.
Die FDP fordert bessere Ausbildungsbedingungen und gezielte Anreize, um wieder mehr junge Menschen für handwerkliche Berufe zu gewinnen. Nur so lassen sich die Kapazitätsengpässe auf den Baustellen überwinden.
Darüber hinaus müssen private Investitionen in den Wohnungsbau attraktiver gestaltet werden. Steuerliche Verbesserungen, etwa durch höhere Abschreibungsmöglichkeiten für Mietwohnungsbau, und eine Reform der Grunderwerbsteuer für private Bauherren sind dafür zentrale Hebel.
„Wer wirklich bezahlbaren Wohnraum schaffen will, muss bauen und investieren, statt zu verbieten und zu deckeln”, so Sonntag. „Der Weg aus der Wohnungsnot führt über mehr Angebot, schnellere Verfahren und bessere Rahmenbedingungen für alle, die Wohnraum schaffen wollen.”