FDP Saar: Das Saarland mit Erfindergeist bereit machen für die Zukunft
Die vom Deutschen Patent- und Markenamt veröffentlichten Zahlen legen es schonungslos offen: das Saarland verliert wirtschaftlich den Anschluss an die Zukunft. Das Land liegt bei der Zahl der angemeldeten Patente im Jahr 23 wieder einmal bundesweit auf dem letzten Platz, wobei die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr sogar noch rückläufig sind. Während die national und international agierenden Unternehmen ihre Patente – auch wenn sie im Saarland entwickelt wurden – an ihren Stammsitzen anmelden, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Innovationstätigkeit im Saarland immer mehr auf der Strecke bleibt. „Die Landesregierung muss hier massiv gegensteuern. Innovationen stärken die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.“, so die wirtschaftspolitische Sprecherin der FDP Saar, Angelika Hießerich-Peter. „Derzeit stehen im Saarland tausende Industriearbeitsplätze auf dem Spiel. Damit verlieren wir auch die Innovationskraft“. Es wäre wichtig, gerade hier die mittelständischen Unternehmen in den Blick zu nehmen und sie gezielt zu fördern.
Die FDP fordert, dieser bedenklichen Entwicklung zur Förderung von Innovationen bei kleinen Mittelstandsunternehmen mit einem Innovation Hub bei der SIKB entgegenzuwirken. So könne man die Innovationsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) noch besser zu fördern. Zwar macht die KfW hier bereits Angebote, der aktuelle KfW Innovationsbericht zeigt aber, dass kleinen Unternehmen ohne eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung häufig die finanzielle Ausstattung fehlt, um Innovationen zu treiben.
Der Mittelstand könnte eine entscheidendere Rolle für die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Land spielen. Die KfW bietet bereits eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Unternehmen, die in Innovation und Digitalisierung investieren wollen. Dazu gehören sowohl Finanzierungsangebote für innovative Vorhaben als auch Unterstützung für Unternehmen, die besonders innovativ sind, indem sie beispielsweise hohe Wachstumsraten aufweisen, signifikant in Forschung und Entwicklung investieren oder von Venture-Capital-Investoren unterstützt werden. „Innovationen im Mittelstand können ein „Game-Changer“ beim nachhaltigen Umbau der Wirtschaft sein. Wir sollten den kleinen Unternehmen den Weg ebnen, ihre Innovationen erfolgreich zu entwickeln.“
Die KfW unterstreicht die Bedeutung von Innovationen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und bietet spezielle Kredite für zukunftsweisende Vorhaben an. Dies schließt Investitionen in neue oder substantiell verbesserte Produkte, Dienstleistungen, Verfahren oder Prozesse sowie die Neuausrichtung von Geschäftsmodellen auf zukunftsfähige Technologien mit ein. Darüber hinaus zeigt die Forschung der KfW, dass Investitionen in immaterielles Kapital, wie Weiterbildung sowie Software und Datenbanken, die Produktivität von Unternehmen steigern können. Diese Aktivitäten sind entscheidend für die Förderung von Innovationen und tragen erheblich zum Erfolg mittelständischer Unternehmen bei. Unternehmen, die Innovation und Digitalisierung kombinieren, gehen ihre Digitalisierungsprozesse tiefgreifender an und erzielen signifikante Produktivitätsvorteile.
Die Einrichtung eines spezialisierten Innovation Hub bei der SIKB könnte eine wertvolle Ergänzung zu diesen bestehenden Programmen darstellen, indem es einen fokussierten Ansatz zur Unterstützung von KMU bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Projekte bietet. Ein solcher Hub könnte nicht nur finanzielle Unterstützung leisten, sondern auch Beratung, Vernetzung und den Zugang zu einem breiteren Innovationsökosystem erleichtern. „Nur mit mutigen Ideen schaffen wir die Arbeitsplätze der Zukunft“, so Angelika Hießerich-Peter abschließend.