FDP-Saar: Ausbau der Medizinstudienplätze längst überfällig – CDU hat jahrelang versäumt, SPD liefert nun Wahlkampfversprechen
Die FDP Saar begrüßt die Ankündigung von Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die Zahl der Medizinstudienplätze im Saarland erhöhen zu wollen. Für Dr. Helmut Isringhaus, gesundheitspolitischen Sprecher der FDP Saar, kommt dieses Signal jedoch viele Jahre zu spät.
„Über ein Jahrzehnt lang haben CDU-geführte Landesregierungen es versäumt, ausreichend Studienplätze zu schaffen. Dieses strukturelle Defizit trägt maßgeblich zur heutigen Versorgungslücke bei – insbesondere in der hausärztlichen Versorgung und in der Pädiatrie“, betont Isringhaus. „Doch auch die SPD hat in den vergangenen Jahren nichts an dieser Schieflage geändert.“
Mit Blick auf die Landtagswahl im Jahr 2027 warnt Isringhaus davor, die aktuelle Ankündigung als Wahlkampfmanöver der SPD zu verstehen:
„Wenn jetzt plötzlich neue Studienplätze in Aussicht gestellt werden, dann wirkt das wie ein verspätetes Versprechen im Vorwahlmodus. Entscheidend ist nicht, was man kurz vor einer Wahl ankündigt – entscheidend ist, was tatsächlich umgesetzt wird.“
Die FDP Saar fordert daher eine verbindliche und kurzfristig umsetzbare Ausbauplanung, die klar definiert, wie viele zusätzliche Human- und Zahnmedizinstudienplätze geschaffen werden und ab wann diese zur Verfügung stehen.
„Wir brauchen keine Symbolpolitik, sondern eine realistische Planung, die noch in dieser Legislatur beginnt“, so Isringhaus. „Das Saarland braucht deutlich mehr Medizinstudenten – und eine Strategie, sie nach dem Studium auch im Land zu halten. Ohne attraktive Weiterbildungsstrukturen bleibt jeder zusätzliche Studienplatz wirkungslos.“
Für die FDP ist klar:
Nur mit mehr Ausbildungskapazitäten und einer modernen Weiterbildungslandschaft wird das Saarland seine medizinische Versorgung langfristig sichern können.