FDP: ÖPNV-Modellversuch ignoriert die Fläche

Eines muss man Umwelt- und Verkehrsministerin Berg (SPD) lassen: Sie ist konsequent. Konsequent setzt sie ihren Kulturkampf gegen das Auto fort. Nach einer - mit Verlaub – fragwürdigen Mobilitätsstudie für das Saarland, dessen Bewohner Bergs Meinung nach viel zu viele Autos besitzen, legte sie nun nach. Mit einem Modellversuch will sie den ÖPNV populärer machen.
Die Landesvorsitzende der FDP-Saar, Angelika Hießerich-Peter, stellt dazu fest: „Den ÖPNV kann man nur dort verbessern, wo es überhaupt einen erkennbaren ÖPNV gibt!“ Aus Sicht der FDP-Saar krankt das Vorhaben der Ministerin wieder einmal an ihrem Tunnelblick auf die Landeshauptstadt. Die Planungen aus dem Verkehrsministerium erfüllen nicht einmal den bitterbösen Spruch „für Saarbrücker hört das Saarland in Saarlouis auf“ – mit einem funktionalen ÖPNV ist schon viel früher Schluss. Fakt ist: Einen nennenswerten ÖPNV gibt es nur im Regionalverband Saarbrücken. Für alle anderen im Land hört sich die Absicht, einen „von Tür zu Tür-ÖPNV“ schaffen zu wollen, wie blanker Hohn an.
Hießerich-Peter fragt sich, ob die Ministerin oder ihre Planungsabteilung jemals versucht haben mit dem ÖPNV von Perl nach Wadern, oder von St. Wendel nach Dreisbach zu kommen. Mit Sicherheit nicht.
Fazit: In der Fläche sind Saarländer und Saarländerinnen weiterhin auf ihr Auto angewiesen. Für die FDP-Saar gilt: Auch in Zukunft muss das Auto gleichberechtigtes Verkehrsmittel bleiben! Die Freiheit der Wahl des Fortbewegungsmittels – wenn man überhaupt eine Wahl hat - liegt nicht bei Ministerin Berg, sondern bei den Bürgern des Saarlandes!