FDP: Neubau Bahnlinie nach Luxemburg und Benelux jetzt umsetzen

Die FDP-Saar setzt sich für den zügigen Neubau einer Bahnverbindung zwischen Merzig und Luxemburg ein. Ziel ist der Lückenschluss im Schienennetz zur besseren Anbindung des Saarlands an Luxemburg und den gesamten Benelux-Raum.
„Es ist jetzt an der Zeit, ein großes saarländisches, grenzüberschreitendes Infrastrukturprojekt aufzurufen“, so die Landesvorsitzende Angelika Hießerich-Peter.
Bereits 2010 wurde eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die eine rund 38 km lange Neubaustrecke als Szenario für eine leistungsfähige Bahnverbindung vorschlug. Die Finanzierung war damals nicht darstellbar – durch den milliardenschweren Infrastrukturfonds des Bundes sieht die FDP nun jedoch echte Realisierungschancen. „Angesichts der neuen Förderkulisse sollte man jetzt nicht weiter analysieren, sondern endlich agieren“, betont Tobias Kuhn, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Saar.
Ein direkter Lückenschluss über Merzig würde die Fahrzeit zwischen Saarbrücken und Luxemburg deutlich verkürzen und wäre von enormer Bedeutung für die regionalen Pendlerströme.
Die FDP stellt aber auch klar, dass die europäische Dimension des Lückenschlusses bisher unterbewertet wurde. Die rund 38 Kilometer lange Neubaustrecke sei eine zukunftsweisende Maßnahme. Der Beneluxraum mit seiner Wirtschaftsleistung von rund 1,87 Billionen Euro und 30,4 Millionen Einwohnern sei ein zentraler Bestandteil der EU. Eine direkte Bahnlinie nach Luxemburg hätte daher erheblichen Nutzen für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V) und würde Süddeutschland und Südeuropa enger mit dem Benelux-Wirtschaftsraum verbinden. Auch die saarländische Wirtschaft würde durch bessere Anbindungen an Ziele wie Brüssel, Antwerpen oder Rotterdam profitieren. Zusätzlich könnten Gütertransporte zu den Nordseehäfen effizienter abgewickelt werden.
Die FDP-Saar fordert von der Landesregierung unter anderem:
- die Aufnahme des Projektes in den Bundesverkehrswegeplan,
- enge Abstimmung mit Luxemburg,
- Nutzung der Mittel des Infrastrukturfonds des Bundes und europäischer Fördermittel,
- und eine zügige Einleitung der Planungs- und Genehmigungsprozesse.
„Diese Chance darf nicht erneut ungenutzt bleiben,“ so das Fazit der FDP-Landesvorsitzenden.