Dr. Helmut Isringhaus: SHG neu aufstellen – Baustopp in Idar-Oberstein ist mehr als ein Alarmsignal
Der gesundheitspolitische Sprecher Dr. Helmut Isringhaus fordert eine grundlegende Neuordnung der Gesellschafterstruktur der SHG-Kliniken GmbH. Anlass ist die Ankündigung, dass die SHG ihre Anteile am Klinikum Idar-Oberstein verkaufen will und deshalb die laufenden Baumaßnahmen vorerst gestoppt wurden.
„Der Baustopp in Idar-Oberstein ist ein Alarmsignal – und zeigt deutlich, dass die bestehende Struktur nicht mehr tragfähig ist. Wenn Investitionen in Millionenhöhe ins Stocken geraten, weil niemand aufgrund komplizierter bzw. verworrener Konzernstrukturen weiß, wer eigentlich die Verantwortung trägt, ist das ein unhaltbarer Zustand“, so Isringhaus.
Verantwortung muss dort liegen, wo die Versorgung stattfindet
Aus Sicht von Isringhaus muss die SHG sich auf ihren saarländischen Kern konzentrieren. Die Klinik in Idar-Oberstein sollte vollständig in die Verantwortung des Landkreises Birkenfeld übergehen.
Gleiches gilt auch für den Standort Merzig, zumal bereits eine Kreisbeteiligung von ca. 25% Gesellschafteranteil besteht; das Krankenhaus schon einmal Kreiseigentum bis 1993 war und letztendlich der Landkreis in jüngster Zeit eine nicht unerhebliche Summe zur Insolvenzvermeidung und Sanierung des Krankenhauses beigetragen hat. Deshalb sollte konsequenterweise eine (Rück-) Übertragung an den Landkreis Merzig-Wadern erfolgen.
„Nur wenn vor Ort entschieden wird, was gebraucht wird, kann bedarfsgerecht geplant, investiert und gesteuert werden. Zentralistische Fernsteuerung über Saarbrücken hinweg funktioniert nicht – das hat sich gezeigt.“
Gesellschafterstruktur bereinigen – SHG zukunftsfest machen
Die FDP-Position sieht eine klare Bereinigung der Trägerstruktur vor:
- Rückzug der Sozialversicherungsträger (DRV, BKN, AWO) aus der SHG
- Übertragung der Klinikstandorte Idar-Oberstein und Merzig an die jeweiligen Landkreise
- Konzentration der SHG auf den Kernraum im Regionalverband Saarbrücken
- Neustrukturierung der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats mit unabhängigen Fachleuten
- Stärkung der professionellen Steuerung und finanziellen Stabilität
„Es braucht eine SHG, die medizinisch leistungsfähig, strukturell klar aufgestellt und professionell geführt ist. Was wir derzeit erleben, ist das Gegenteil: Verzettelung, politische Blockaden und Führungsschwäche. Damit muss jetzt Schluss sein“, erklärt Isringhaus abschließend.