Dr. Helmut Isringhaus (FDP Saar): "Ministerin Warken hat die Chance zu neuen Impulsen für die Gesundheitspolitik – Jetzt ist der Moment für mutige Reformen"

Zur Nominierung der designierten Bundesgesundheitsministerin Nina Warken erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP Saar, Dr. Helmut Isringhaus:
„Frau Warken ist bislang gesundheitspolitisch nicht wesentlich in Erscheinung getreten, hat sich jedoch in anderen Politikfeldern als entschlussfreudige und durchsetzungsstarke Persönlichkeit bewährt. Ihre Berufung eröffnet die Chance auf neue Impulse und einen pragmatischen Politikstil, der sich zur Abwechslung mal auch an den tatsächlichen Bedürfnissen von Patienten, Pflegekräften und Ärzten orientiert. Ich wünsche ihr für diese anspruchsvolle Aufgabe eine glückliche Hand, den Mut zur Kurskorrektur und die Bereitschaft, auf erfahrene Expertinnen und Experten zu hören.“
Dr. Isringhaus unterstreicht, dass der Reformdruck in der Gesundheitspolitik größer ist denn je: „Insbesondere bei der Krankenhausreform darf es keine weiteren Verzögerungen geben. Eine funktionierende Krankenhauslandschaft ist das Rückgrat unserer Gesundheitsversorgung – gerade in ländlichen Regionen. Die neue Ministerin steht in der Verantwortung, endlich eine tragfähige und praktikable Reform auf den Weg zu bringen. Dabei muss sichergestellt werden, dass Krankenhäuser bis zum Inkrafttreten neuer Strukturen finanziell abgesichert sind, um medizinische Versorgung flächendeckend zu garantieren.“
Neben der stationären Versorgung sieht Isringhaus auch im ambulanten Bereich dringenden Handlungsbedarf: „Wenn wir die steigenden Kosten für Beitragszahler und Versicherte in den Griff bekommen wollen, brauchen wir mutige Strukturreformen. Es reicht nicht, an Symptomen herumzudoktern – wir brauchen mehr Effizienz, eine bessere regionale Steuerung und eine klarere Patientenorientierung.“
Ein besonderer Schwerpunkt müsse auch auf die sektorenübergreifende Zusammenarbeit gelegt werden: „Die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ist überholt. Wir brauchen Modelle, die die Patientenreise ganzheitlich betrachten – von der Hausarztpraxis über die Klinik bis zur Nachsorge.“
Zudem mahnt Isringhaus mehr Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens an: „Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um Versorgung besser, schneller und sicherer zu machen. Ob elektronische Patientenakte, digitale Sprechstunden oder sektorenübergreifende Vernetzung – wir müssen jetzt liefern, sonst verlieren wir weiter an Anschluss.“
Abschließend betont Isringhaus: „Die nächsten Jahre werden richtungsweisend für die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland. Frau Warken hat die Chance, wirklich etwas zu bewegen – wenn sie die richtigen Prioritäten setzt und die Kraft zu echten Reformen mitbringt.“